logo

Morbus Parkinson: Diagnose mittels Radiologie

Radiologie
Morbus Parkinson: Diagnose mittels Radiologie

Morbus Parkinson zählt zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen in Deutschland, insbesondere bei Menschen über 60 Jahren. Die frühzeitige Diagnose spielt eine entscheidende Rolle, um den Krankheitsverlauf zu verlangsamen und die Lebensqualität der Betroffenen zu erhalten. Moderne radiologische Verfahren wie die Nuklearmedizin und die DaT-SPECT (Single Photon Emission Computed Tomography) können dabei eine wertvolle Unterstützung leisten.

Woran erkennt man Morbus Parkinson?

Morbus Parkinson ist eine degenerative neurologische Erkrankung, die das zentrale Nervensystem betrifft. Durch den allmählichen Verlust von dopaminhaltigen Nervenzellen im Gehirn treten motorische und nicht-motorische Symptome auf.

Typische Symptome von Morbus Parkinson:

  • Zittern der Gliedmaßen (Tremor)

  • Muskelsteifheit (Rigor)

  • Verlangsamte Bewegungen (Bradykinesie)

  • Sprach- und Schluckstörungen

  • Zusätzlich können diffuse Symptome wie Schlafprobleme, Muskel- und Gelenkschmerzen sowie Gedächtnisstörungen auftreten.

Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend, da sie die Grundlage für eine gezielte Therapie bildet, die den Krankheitsverlauf verlangsamen und die Lebensqualität der Betroffenen verbessern kann.

Parkinson-Diagnose mittels Nuklearmedizin

Um eine Parkinson-Erkrankung festzustellen, wird eine Funktionsdiagnostik durchgeführt. Dabei kommen zwei Hauptverfahren zum Einsatz: die DaT-SPECT aus der Nuklearmedizin und die MRT (Magnetresonanztomographie).

DaT-SPECT: Präzise Bildgebung der dopaminhaltigen Zellen

Das DaT-SPECT-Verfahren ermöglicht es, Parkinson-Tremor von anderen Erkrankungen mit ähnlichen Symptomen zu unterscheiden. Ein Kontrastmittel macht die dopaminhaltigen Nervenzellen im Gehirn sichtbar. Wenn in einer bestimmten Hirnregion, insbesondere im Striatum, weniger Signale erkennbar sind, deutet dies auf Morbus Parkinson hin.

MRT: Unterstützung bei der Differenzialdiagnostik

Eine MRT kann ergänzend eingesetzt werden, insbesondere bei atypischen Symptomen oder unklaren Befunden. Die Bildgebung hilft, andere Ursachen für die Symptome auszuschließen und eine differenzierte Erstdiagnose zu erstellen. Dennoch ist die DaT-SPECT derzeit die bevorzugte Methode, da sie eine detailliertere Darstellung des Dopaminsystems bietet und die Basis für die weitere Therapie legt.

Fazit: Radiologie als Schlüssel zur Parkinson-Diagnose

Eine frühe Diagnose von Morbus Parkinson ermöglicht es, die Krankheit besser zu behandeln und die Lebensqualität der Patient:innen zu erhalten. DaT-SPECT und MRT sind dabei wichtige radiologische Verfahren, die eine klare und präzise Diagnosestellung unterstützen. Wenn Sie oder Angehörige Symptome von Parkinson bemerken, wenden Sie sich an erfahrene Fachärzte für Radiologie oder Nuklearmedizin, um eine frühzeitige Abklärung zu ermöglichen.